Waldfrucht-Marmelade ohne Kerne
Ist das noch Marmelade – oder ist das schon ein Fruchtmus?
Oder ist es gar Gelee?
Ok, diese Marmelade macht viel Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich.
Und die Menge reicht für ein ganzes Jahr.
Vorbereitungszeit
ca. 2 Std.
Benötigte Zeit
ca. 3 Std.
Portionen
12 – 14 Gläser
Die mesiten Frucktkerne werden einfach so fein gehäckselt, dass man sie nicht mehr erkennt.
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Zutaten
Insgesamt verwende ich für dieses Rezept 3,5 kg Beeren (z.B. Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren).
Die Mengenverhältnisse können Sie natürlich variieren um so die Geschmacksrichtung zu verändern. Oder auch die eine oder andere Beere weglassen, bzw. nur eine Sorte verwenden.
Ich wollte die Marmelade schön rot haben und Thorsten hat sich „sauer“ gewünscht. Also habe ich in diesem Rezept folgende Mengen verwendet.
- 500 g Erdbeeren
- 750 g Himbeeren
- 500 g Brombeeren
- 500 g Blaubeeren
- 1,25 kg rote Johannisbeeren
- 1 kg Gelierzucker 3:1
- 14 Schraubgläser
Tipp
Machen Sie eine Gelierprobe:
Geben sie eine kleine Probemenge auf eine Untertasse. Dort kühlt sie schnell ab und nimmt ihre endgültige Konsistenz an.
Ist sie fest, ist alles gut.
Wenn Sie feststellen, dass die Marmelade nicht fest genug geworden ist, können Sie sie (auch ein paar Tage später noch) nochmal für einige Minuten zum Kochen bringen und so die Menge ein wenig reduzieren.
Zubereitung
Früchte vorbereiten
Ich nehme immer etwas mehr Früchte als auf der Packung des Gelierzuckers angegeben: Einerseits geht ja etwas durch das Vorbereiten verloren, andererseits habe ich festegestellt, dass die Marmelade auch mit etwas mehr Früchten fest wird.
Blaubeeren waschen. Erdbeeren waschen, Grün entfernen und in Stücke schneiden.
Himbeeren und Brombeeren nicht waschen.
Johannisbeeren waschen und entstielen. Dazu fülle ich das Spülbecken mit Wasser, gebe ich die Johannisbeeren hinein und rühre sie ordentlich um. Dort nehme ich dann Stiel für Stiel heraus und ziehe die Früchte mit einer Gabel vom Stiel ab.
Früchte entkernen
Nun kommt der mühselige Teil. Am Besten machen Sie sich schöne Musik an:
Die Früchte werden erst aufgekocht und püriert (mit einem Zauberstab oder Mixer oder mit einer flotten Lotte), dann gesiebt.
Ich mache das Portion für Portion:
Erst alle Früchte in einem (sehr) großen Topf weich kochen, Zauberstab rein. Und nun nach und nach die Früchte in ein große Küchenschüssel sieben.
Die Reste bewahre ich in einer zweiten Schüssel auf.
Wenn ich einmal durch bin, packe ich die Fruchtreste nochmal in den ersten Topf, koche wieder auf und püriere sie mit dem Zauberstab.
Noch Lust? Dann auf in eine weitere Runde 🙂
Spülen Sie das Sieb immer mal mit kaltem Wasser sauber, dann klappt der nächste Durchgang besser.
Wer mag, kann die letzen Fruchtreste auch noch durch ein Passiertuch drücken – ich mache das 🙂 .
Das Ergebnis ist ein kern- und schalenloser Fruchtsirup.
Gläser vorbereiten
Schraubgläser warm abspülen (sie sollen beim Einfüllen noch warm sein, damit sie nicht springen und besser luftdicht verschließen).
Marmelade kochen
Fruchtsirup in einen großen Topf geben, den Gelierzucker hinzugeben und gut umrühren.
Bei kleiner Hitze unter Rühren langsam erwärmen, bis die Masse kocht.
Während des Erhitzens bildet sich auf der Oberfläche ein rosa Schaum. Diesen mit einem Löffel oder einer Schaumkelle entfernen.
Dort sammelt sich der Dreck der Früchte. Durch das Entfernen behält die Marmelade länger ihre Farbe und die Haltbarkeit erhöht sich (ich koche immer für ein ganzes Jahr).
4-5 Min. unter Rühren sprudelnd kochen lassen.
Die Masse ist nun fester geworden, aber immer noch flüssig, ihre Konsistenz erhält Sie erst nach dem vollständigen Abkühlen.
Wenn Sie unsicher sind, können Sie auch eine Gelierprobe machen (siehe linke Spalte).
Waldfrucht-Marmelade einfüllen
Dazu nehme ich mir immer einen Back-Handschuh, einen feuchten Lappen und eine Saucenkelle.
Glas in die eine Hand mit dem Backhandschuh, mit der anderen Hand mit der Kelle randvoll befüllen. Abwischen.
Zuschrauben und für einige Minuten das Glas auf den Kopf stellen (so wird das Glas luftdicht verschlossen).
Wieder umdrehen und abkühlen lassen. Fertig.
Hast Du das Fruchtpüre (nach dem sieben) mal gewogen? Ich bin oft unsicher, wieviel Zucker ich brauche.
Viele Grüße
Ulrike
Liebe Ulrike, habe ich nicht 😉. Nach meiner Erfahrung kommt es auch gar nicht so sehr auf die Menge des Zuckers an, sondern vielmehr darauf, wie gut Du den Schaum abschöpfst und die Gläser noch warm verschließt. Dann hält die Marmelade weit über ein Jahr.
Viel Arbeit aber suuuuper lecker 🙂
Oh ja, viel Arbeit! Aber muss man ja nur 1x im Jahr machen 🙂
wow, die ist ja sowas von lecker!!!!!!!!!!!!!!!!
Das freut mich. Ich glaube, die Arbeit, die es braucht, die Kerne loszuwerden, lohnt sich wirklich.