Oma Frieda Mary Metas selbstgemachte Remoulade
Liebe Oma.
Wenn wir ein Rezept schreiben, steht als Leitgedanke immer als erstes die Frage: Warum sollten unsere Leser_innen dieses Rezept nachkochen?
Weil Deine Remoulade sooooo lecker war, Oma!
Meine Großmutter Frieda Mary Meta ist schon lange nicht mehr da.
Aber die Erinnerungen an so einige Sonntage, an denen wir bei ihr bei Besuch waren, sind sehr lebhaft bei mir hängen geblieben. Sie machte uns dann oft Roastbeef mit Bratkartoffeln und ihre selbstgemachte Remoulade, weil wir das alle so liebten.
Wenn ich in ihre große Küche gerannt kam, dann brutzelten dort schon die Bratkartoffeln in der Pfanne. Alles roch so gut.
Und im Kühlschrank wartete schon ihre Remoulade auf mich.
Als Kind dachte ich, es sei das Roastbeef, was sie uns servierte, was mich so „angekickt“ hat. Das war auch wirklich großartig, perfekt auf den Punkt gegart, medium rare – aber damals sagte man rosa und ´n büschen blutig, heiß dampfend aus dem Bratrohr. Aber heute weiß ich, es war ihre selbstgemachte Remoulade, die ich löffelweise über das Fleisch goss.
Vorbereitungszeit
20 Min.
Benötigte Zeit
Mind. 2 Stunden im Kühlschrank
Portionen
für 2 Personen
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Zutaten
- 3 Eier
- 2 Sardellenfilets
- 200 ml Sonnenblumenöl
- 1 TL Zitronensaft
- 4 Cornichons
- 4 EL Cornichonwasser
- 1 Schalotte (groß)
- 2 TL mittelscharfer Senf
- Salz & Pfeffer
- ½, Bund Dill
- ½, Bund glatte Petersilie
(ODER 8 Kräutermix)
Besonderes Küchengerät
- Stabmixer
Zubereitung
Vorbereitung der Zutaten für die selbstgemachte Remoulade
Als erstes nehmen Sie sich 2 der 3 Eier, kochen diese hart und lassen sie erkalten, während Sie die anderen Zutaten vorbereiten.
Die Sardellenfilets in feinste Würfel oder kleine Streifen schneiden.
Ich gebe mir beim klein/fein schneiden der Sardellenfilets große Mühe und achte darauf kleine „Fitzelchen“ zu produzieren, dann vermischt es sich gut und es schmeckt einfach besser…
Die Cornichons aus dem Glas nehmen und abtropfen lassen, in kleine Würfel schneiden.
Die schneide ich nicht soooo fein wie die Sardellen, da ich die kleinen Cornichonwürfelchen als Textur sehr mag.
Schalotte schälen und fein hacken.
Aus den hartgekochten Eiern die Eigelbe herausnehmen und diese in kleine Würfel schneiden.
Das Eiweiss wird nicht benötigt.
Meine Großmutter hat immer nur frischen Dill und gehackte glatte Petersilie verwendet.
Für meine selbstgemachte Remoulade gilt das auch. In der Regel … Soll es aber mal schnell gehen, tut es eine tiefgefrorene 8-Kräutermischung auch.
Also: Entweder die Kräuter hacken oder aus der Tiefkühltruhe holen.
Wunderbar – die Zutaten sind vorbereitet.
Aufschlagen der Emulsion für die selbstgemachte Remoulade
Sie haben das schon in meinen Rezept für selbstgemachte Mayonnaise gelesen:
Langsam machen, dann gelingt es fast von selbst!
Ei trennen.
Eigelb und Senf in einen hohen Behälter geben.
Als erstes mit einem Stabmixer oder Handrührgerät mit niedriger Drehzahl das Ei mit dem Senf vormixen.
Geben Sie nun beim Weitermixen nach und nach kleine Portionen Öl hinzu.
Sie merken sofort, ob Ihnen die Emulsion gelingt: Nachdem die ersten kleinen Spritzer Öl zur Eigelb/Senfmixtur hinzukommen, entsteht ein Stand sehr schnell – oder auch nicht, wenn sie zu schnell zu viel Öl hinzugegeben haben, den Mixer zu früh hochgedreht haben oder das Ei nicht mehr wirklich frisch gewesen ist.
Nach und nach die gesamten 200 ml Öl untermixen.
Ihre Mayonnaise – was anderes ist sie im Augenblick ja noch nicht – steht?
OK!
Nun ist es Zeit für die weiteren Zutaten. Den Stabmixer können Sie beiseite legen, ab jetzt ist sanftes Unterrühren mit einem Löffel angesagt.
Fügen Sie als nächstes mit einem Esslöffel das Cornichonwasser hinzu. Vier Esslöffel geben uns den richtigen Geschmacksimpuls.
Geben Sie die feingeschnitten Sardellen, die gehackten Schalotten und die Cornichonwürfel hinzu. Durchrühren …
Die Kräuter (frisch oder tiefgefroren) hinzugeben. Durchrühren …
Das gewürfelte Eigelb unterheben. Durchrühren …
Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Die selbstgemachte Remoulade für einige Stunden in den Kühlschrank geben, durchziehen lassen und vor dem Servieren nochmals durchrühren und abschmecken.
Ich bedanke mich bei meiner Oma und wünsche Ihnen einen guten Appetit.
Tolles Rezept, damit wage ich mich mich vielleicht doch noch mal an selber machen.
Mit Mayonnaise stehe ich etwas auf Kriegsfuß.
Was passiert mit den gewürfelten Eigelben von den gekochten Eiern? Die gekochten Eiweiße werden gar nicht verwendet?
Ahoi Ina, ja, dass Rezept ist wirklich sehr lecker!
Wenn die Zutaten Zimmertemperatur haben und Du Dir beim aufschlagen der Mayonnaise Zeit nimmst, dann wird sie Dir auch bestimmt gelingen. Jupp – da haben wir tatsächlich vergessen aufzuschreiben, was mit dem Eigelb und dem Eiweiss passiert. Gewürfeltes Eigelb unterheben – die gekochten Eiweisse werden für die selbstgemachte Remoulade nicht benötigt. Wenn Du es aber nicht wegwerfen möchtest, dann kannst Du es ebenfalls fein würfeln und zur Remoulade geben – meine Oma hat dass so allerdings nicht gemacht 😉
Ich habe es eben im Rezept ergänzt, danke für Deinen Hinweis.
Beste Grüße,
Thorsten