Raus aus dem Winterschlaf – ab in den Frühling.

Bärlauch (Allium Ursinum)

Neulich im Park:
Gourmets und Hobby-Köche in gebückter Haltung und verzücktem Lächeln im Gesicht.

Voller Vorfreude auf kommende Gaumengenüsse.

War lange raus

Erfreute sich der Bärlauch früher noch großer Beliebtheit, wollte lange Zeit niemand mehr so recht etwas von ihm wissen. Exotischere Gewürze waren beliebt und begehrt. Doch das heimische Kraut gewinnt mit seinem milden aber frischen Knoblaucharoma immer mehr neue Freunde.

Verwendung

Verwenden Sie den wilden Knoblauch – wie alle anderen Kräuter auch – ganz frisch. So haben Sie den vollen Geschmack und alle wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine bleiben dem Kraut erhalten. Schneiden Sie die Blätter erst kurz vor der Verarbeitung. Die ganz große Hitze mag er nicht: Je länger er gekocht wird, desto mehr Geschmack, Vitamine und Aroma geht verloren.

Bärlauch finden

Folgen Sie Ihrer Nase – am Aroma werden Sie ihn schnell erkennen. Vorsicht. Optisch ähnelt er den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, aber sein Geruch! macht es Ihnen leicht: Wenn es eindeutig nach Knoblauch riecht, dann ist es Bärlauch!
Sie finden ihn in schattigen Laubwäldern. Aber auch in der Nähe von Flüssen oder Bächen treibt er sich rum.

Darf man den pflücken?

Die „Handstraußregel“ – § 39, Absatz 3 des Bundesnaturschutzgesetzes.
Diese Regel besagt: „Jeder darf (…) wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen.“.

Was „in geringen Mengen …“ bedeutet, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Maßlos bedienen darf man sich jedenfalls nicht. Für das Entnehmen für den Verkauf braucht man ohnehin eine Genehmigung. Und natürlich ist das Pflücken in ausgewiesenen Naturschutzgebieten absolut nicht erlaubt.

Also – übertreiben Sie es nicht und achten Sie beim Sammeln darauf, dass Sie den Bärlauch nicht ausreissen, sondern 1 bis 2 Blätter unten am Stängel abschneiden. So kann er auch nächstes Jahr wieder gut nachwachsen.

Bärlauch, die Pflanze erkennen

Die richtige Zeit

Das Lauchgewächs – auch „Hexenzwiebel“ oder „Waldknoblauch“ genannt – wächst ab März bis Mitte Mai, just zu der Zeit wenn die japanische Zierkirsche blüht. Dass Bärlauch giftig ist, wenn er blüht, ist ein Gerücht. Er schmeckt dann einfach nur etwas fade

Im eigenen Garten

Wer ihn im eigenen Garten ansiedelt, wird seiner meist nicht mehr Herr … denn wenn er mal heimisch geworden ist, dann breitet er sich gerne üppig aus.

Gesund ist er auch noch

Die heilende Wirkung des Krauts ist schon sehr lange bekannt: Hildegard von Bingen empfahl im im frühen 12. Jahrhundert das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung. In Essig eingelegt wurde Bärlauch bei Zahnproblemen empfohlen. Und auch gegen Läuse wurden gepresste Bärlauchzwiebeln verwendet. Eingenommen wurde er pur, in Wein erhitzt, gekocht oder als Sud.

Kann ich den einfrieren?

Und ob!

Bärlauch einfrieren

Den gewaschenen Bärlauch grob hacken. Anschließend mit dem Pürierstab in etwas Olivenöl zerkleinern. In einen Eiswürfelbehälter füllen und über Nacht einfrieren.

Bärlauch einfrieren

Am nächsten Tag aus dem Eiswürfelbehälter wieder herausnehmen und in eine verschließbare Gefrierdose oder einen Gefrierbeutel umfüllen. So haben Sie kleine Portionen für Pasta, Spätzle, Frischkäse oder Quark …

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1 Kommentar

  1. da habt ihr ja ne breite Palette zusammen gestellt. Dann also nochmal ab in den Bärlauch, damit was davon umgesetzt werden kann.

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Bärlauch. Tipps und Rezepte. Last Update: 2019-03-28T15:38:37+01:00 da Marion
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