Königskrabben – Mundende Monster aus dem Meer

von | Festlich, Meeresfrüchte, Vorspeisen, Weihnachten | 0 Kommentare

Königliches Fingerfood
Königskrabben = King Crabs
Hat man sie erst einmal irgendwo aufgetrieben, wird eigentlich alles ganz einfach. Fast, denn dann muss man die Dinger ja auch noch aufkriegen, um an das leckere Krebsfleisch zu kommen …

Hat man das geschafft, wird man köstlich belohnt. In Beinen und Scheren der Königskrabbe steckt ein weißes, wunderbar zartes und intensiv nach Krustentier schmeckendes Fleisch. Grandios.

Also, lassen Sie sich gar nicht erst abschrecken, auch wenn in Deutschland die Königskrabbe eher selten auf dem Teller landet – es wartet ein großes kulinarisches Abenteuer auf Sie.

Die Zubereitung, die ich hier für Sie habe, ist wirklich denkbar einfach. Dieses Rezept habe ich von ILJA und LAAS von SCAMBAS (TEL: 040 9867 7533) – die ich gerade neu für Koch für 2! entdeckt habe. Danke für eure tolle Ware und das großartige Rezept.

Los gehts …

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Vorbereitungszeit

12 Stunden (Über Nacht abtauen lassen)

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Benötigte Zeit

So lange, bis ein Paket kühlschrankkalte Butter bei 200°C im Backofen schmilzt (12-15 Min.).

Portionen

für 2 Personen

Küchenbesserwisserei

Diese „Krabbe" ist eigentlich ein Krebs.
Königskrabbe | King Crab

Königskrabbe | King Crab

Köstliche Rarität. Teuer … Lecker …

Stachelbewehrt. Bis zu einem Meter große und bis zu zwölf Kilo schwer. Nasendorn und spitzen Klauen an den Beinen. Königskrabben sind recht unheimliche Meeresbewohner.

Wie so oft bei Spezialitäten ist auch die Königskrabbe nicht unumstritten. Man sollte sie mit Bedacht verzehren – was bei den aufgerufenen Preisen auch nicht schwerfällt.

Wikipedia lässt uns dazu wissen:
Die Königskrabbe oder Kamtschatkakrabbe (Paralithodes camtschaticus), gelegentlich aufgrund ihrer Größe auch Monsterkrabbe genannt, ist ein großer Mittelkrebs aus der Familie der Stein- und Königskrabben. Damit gehört sie nicht zu den Krabben im engeren Sinne. Sie gilt als Delikatesse und wird ausgiebig befischt. (…)

Sie kam zuerst nur im nördlichen Pazifik (vor allem vor Japan und Alaska) vor, bis sie auch im Norden Europas in der Barentssee angesiedelt wurde, von wo aus sie sich als bioinvasive Art stark ausbreitete. In den sechziger Jahren wurden Königskrabben in der Sowjetunion auf Geheiß der Generalsekretäre Joseph Stalin und später Nikita Chruschtschow planmäßig von russischen Forschern in der Barentssee nahe Murmansk ausgesetzt, um die Versorgungslage der Bevölkerung zu verbessern. Ausgewachsene Königskrabben haben kaum natürliche Feinde und konnten sich vor deshalb rasch in der Barentssee und an der norwegischen Küste ausbreiten. (…)

Es wird oft vermutet, dass die Tiere eine ökologische Katastrophe auslösen könnten. Im Dezember 2010 kippte eine Gruppe von Umweltaktivisten circa 2000 lebende Exemplare vor das Fischereiministerium in Oslo und forderte die Ausrottung der – von den Norwegern zuweilen als „Stalinkrabben“ verunglimpften – Tiere an der Küste des Landes. (…)

In der deutschen Boulevardpresse wird regelmäßig kolportiert, „das Monster“ werde sich weiter nach Süden ausbreiten und irgendwann Badegäste auf Sylt verletzen. Seriöse Meeresbiologen beteiligen sich an solchen Rufen jedoch nicht. Einerseits hat sich die Krabbe auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum nicht bis in den warmen Pazifik ausgebreitet, zum anderen gilt als wahrscheinlich (ist aber noch nicht restlos erforscht), dass bestimmte (Warmwasser-)Mikroorganismen der Krabbe das Überleben südlich von Zentralnorwegen unmöglich machen. (…)
Quelle: Wikipedia

Zutaten

  • 1.000 g Königskrabben (Beine/Scherenarme), tiefgefroren/vorgekocht
  • 250 g Butter

Einkauf

Wie gesagt – oft gar nicht mal so einfach …

Gehen Sie zum Fischhändler Ihres Vertrauens.
Sie benötigen eine Top-Qualität. In Deutschland sind Königskrabben (King Crabs) fast nur als Tiefkühlware im Fischhandel erhältlich.
Bei guten Fischhändlern stellt das überhaupt kein Problem dar. Vorgekocht sollen sie auch sein.
Man kauft Beine und Scherenarme, die Kilopreise variieren – günstig sind sie nie …

Wenn Sie mal in Hamburg sind:
Ich kaufe meine Königskrabben bei
SCAMBAS in Hamburg-Blankenese

Vorbereitung

ca. 12 Stunden vor der Zubereitung

In der Ruhe liegt die Kraft
Nehmen Sie die tiefgefrorenen Königskrabben aus dem Gefrierschrank und legen Sie sie in den Kühlschrank, wo sie entspannt über Nacht auftauen können. Nehmen Sie ihre Königskrabben 1-2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur annehmen.

Heizen Sie Ihren Backofen auf 200°C vor.

Spülen Sie Beine und Scherenarme mit klarem kalten Wasser ab.

Zerteilen Sie die Beine und Scherenarme in die (leicht erkennbaren) einzelnen Segmente.
Nutzen Sie dafür am besten ein großes Messer, denn beim „Auseinanderrupfen“ passiert es leicht, dass Sie das Krebsfleisch aus der Schale ziehen, was Sie auf gar keinen Fall wollen.

Königskrabben vorbereiten | Koch für 2! King Crabs zerteilen | Koch für 2!

Nehmen Sie die 250 g Butter aus dem Kühlschrank, holen Sie sie aus der Verpackung und legen Sie sie im Stück in die Mitte eines kalten Backblechs.

Verteilen Sie die Segmente auf dem Backblech über und um die Butter (die sich in Kürze – und ganz von Alleine – in eine wunderbare Krebsbutter verwandelt).

Bedecken Sie die Königskrabben auf dem Blech locker mit Alufolie.

Königskrabben aus dem Backofen | Koch für 2! King Crabs Rezept | Koch für 2!

Schieben Sie das Blech in den Ofen.

Gießen Sie heißes Wasser in eine bereitgestellte ausreichend große Schüssel sowie in eine kleinere. So sind sie vorgewärmt, wenn die fertig zubereiteten Bein- und Scherensegmente als auch die zerlassene Krebsbutter hineinkommen.

Schauen Sie ab und an nach dem Rechten, wenn die Butter vollständig zerlaufen ist, sind die Königskrabben fertig.

Geben Sie die Beine und Scherenarme sowie die Butter  in die vorgewärmten Schüsseln (Ja – das Wasser vorher ausgießen).

Fertig.

Guten Appetit.

King Crabs / Königskrabben zubereiten | Koch für 2!

Und Sie so:
Äh
… Wie bekomme ich denn jetzt das Krebsfleisch aus der Schale?

Und darauf ich so:

Königliches Fingerfood …
Nehmen Sie ein scharfes Messer in die eine, ein Bein- oder Scherenarmsegment in die andere Hand.
Vorsicht – die Dinger pieksen.

Die Schale vorsichtig längsseits aufschneiden, aufbiegen und das Krabbenfleisch herauspulen, in die Krebsbutter oder in das Thousand Islands Dressing dippen.

In den Mund stecken, Augen schließen und genießen.

Etwas Brot zwischendurch und auf zum nächsten Bissen …

 
Königskrabben – Mundende Monster aus dem Meer Last Update: 2020-12-25T16:53:57+01:00 da Thorsten
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